Die Zeil-Galerie in Frankfurt ist ein Beispiel für die sagenhaft beschleunigte Obsoleszenz von Kommerzbauten. Nach gerade mal 24 Jahren rückten die Abrissbagger an, um das spät-postmoderne Einkaufszentrum in innerstädtischer Filetlage platt zu machen. In Nürnberg geht es noch schneller: Dort fällt bald das City Point – nach gerade mal 20 Jahren. Der langjährige Betreiber des 1999 eröffneten Gebäudes, die ECE Projektmanagement hat es im Mai 2017 an  die Düsseldorfer Development Partner AG verkauft. Von dort wurde nun nach längerer Unklarheit bestätigt, dass man neu bauen wolle. Ende 2019, nach Auslaufen der gültigen Mietverträge, könne der Abriss des bisherigen Gebäudes erfolgen. Doch zugegeben: Anders als bei der Zeil-Galerie fällt hier kein bemerkenswerter Bau. Freilich aber ein bemerkenswert rücksichtsloser, der das historische Zeughaus einrahmt und bedrängt.

Vor 1945 stand an dieser Stelle das Apollo-Theater, 1954 wurde ein – damals schon umstrittenes – modernes Kaufhausgebäude der Hertie-Gruppe errichtet. 1997-99 wurde daraus der City Point, der mit seiner Blechfassade wahrhaft keine Zierde der City ist (man verzeihe uns an dieser Stelle die subjektive Einschätzung!). Der Neubau soll die bisherige Größe der Einzelhandelsfläche beibehalten, zusätzlich soll dort ein Hotel von etwa 10.000 Quadratmetern Größe entstehen. (db, 16.3.16)

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.