Die Corvinuskirche in Hannover-Stöcken ist seit zwei Jahren kein Gotteshaus mehr. Der 1960-62 nach Plänen des Architekten Roderich Schröder errichtete Bau wurde 2012 entwidmet. Die Gemeinde will die Immobilie, die Ende 2011 unter Denkmalschutz gestellt wurde, abreißen lassen. Ursprünglich war ein Umzug geplant, nach dem gescheiterten Kauf der katholischen St. Christophoruskirche am Stöckener Markt möchte die evangelische Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken nun doch auf einen kleinen Teil des Grundstücks der Corvinuskirche zurückzukehren. Hier soll ein neues Gemeindezentrum mit einem Kirchraum entstehen. Die Entscheidung des Kirchenvorstands, der die Pläne absegnen muss, steht aber noch aus. Auch innerhalb der Gemeinde gibt es Kritik an den Abrissplänen.

Schon kurz nach der Unterschutzstellung reichte der Vorstand der Gemeinde Ledeburg-Stöcken beim Verwaltungsgericht Hannover Klage gegen den Bescheid des Denkmalamtes ein (Az.: 4 A 734/12). Im Februar 2013 hat das Verwaltungsgericht Hannover der Klage stattgegeben und damit vorbehaltlich der Rechtskraft der Entscheidung den Abriss zugelassen. Das Denkmalamt hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt, die demnächst vorm Oberverwaltungsgericht verhandelt wird. Ausgang offen … (db, 8.6.14)

Seit zwei Jahren wird die Corvinuskirche in Hannover nicht mehr als Gottesdienstraum genutzt (Bild: Archiv Börner/wikipedia, 1964)

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