Sie gilt als einer der Schlüsselbauten der Postmoderne in Deutschland: Neue Staatsgalerie in Stuttgart. Nun kommt auf die 1984 eröffnete Erweiterung der Staatsgalerie eine mehrjährige Sanierungsphase zu. Das 40 Jahre alte Haus werde ab 2028 geschlossen, um vollständig energetisch saniert zu werden, teilte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium vergangene Woche mit. Während dieser Zeit sollen die Kunstwerke aus der Sammlung des 20. und 21. Jahrhunderts im Kunstgebäude am Schlossplatz ausgestellt werden. Dieses, 1910-13 nach Plänen von Theodor Fischer errichtet, wurde gerade erst in dreijähriger Arbeit aufwendig saniert.

Die Neue Staatsgalerie öffnete nach mehrjähriger Bauzeit am 9. März 1984, entworfen hat sie das Büro des Briten James Stirling (1926-1992). Und nachdem ihre postmoderne Zitierfreude anfangs durchaus kontrovers aufgenommen wurde, ist sie mittlerweile anerkanntes Wahrzeichen der Stadt Stuttgart und längst auch in internationalen PoMo-Architekturführern aufgeführt. Wie so oft, wird der Sanierungsbedarf vor allen bei Haustechnik, Brandschutz und Energieeffizienz gesehen. Hoffen wir, das (kommende) Kostenersparnisse sich mit den Kosten der Sanierung aufwiegen… Noch haben Sie freilich etwas mehr als drei Jahre Zeit, den Stirling-Bau im weitgehenden Originalzustand zu bewundern. (db, 9.9.24)

Stuttgart, Neue Staatsgalerie (Bild: Immanuel Giel, CC BY-SA 4.0)

Stuttgart, Neue Staatsgalerie (Bild: Immanuel Giel, CC BY-SA 4.0)

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