Ungezählte Japaner können nicht irren: Die Kuckucksuhr ist so typisch deutsch wie Sauerkraut und Schmuddelwetter. Zu diesem Archetyp der Schwarzwalduhr hat der Frankfurter “Graffitist und Maler” Guido Zimmermann (AtelierFrankfurt, Schwedlerstraße 1–5, 60314 Frankfurt am Main, info@guidozimmermann-art.com”, 0177/6456168) eine weitere, wohl nicht minder deutsche Variante hinzugefügt, die “Cuckoo Blocks”. Für ihn bilden sie “eine zeitgemäße Sicht auf das urbane Wohnen”. Er montiert das traditionelle Uhrwerk mit Kuckuck in Hüllen, die dem gerade historisch werdenden Plattenbau nachempfunden sind.

Damit möchte Zimmermann zwei spannungsreiche Symbole in Beziehung setzen: die Kuckucksuhr als Zeichen des Mittelschicht-Wohlstands und den Plattenbau, der allzu gerne mit sozialen Brennpunkten gleichgesetzt wird. Damit kehrt Zimmermann zurück zu den Wurzeln des modernen Betonbaus: So entstand z. B. das Londoner Glenkerry House (1979, Ernö Goldfinger) einst für den Durchschnittsbürger, heute bietet es hippes, kaum bezahlbares Wohnen. Seine Serie der Kuckucksuhren hat Zimmermann um Nistkästen für heimische Singvögel erweitert. Der Prototyp, das Modell eines Sozialbaus aus Catania/Sizilien, wurde bereits zügig von einem Meisenpaar besiedelt. Vielleicht waren es die kleinen Satelliten-Schüsseln, welche die neuen Mieter überzeugt haben … (kb, 21.2.17)

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