Das (nachkriegs)moderne Kassel findet immer mehr Freunde. Über die Documenta-Schau und die Treppenstraße hinaus sind es gerade die kleinen Zeitzeugen, die den Retro-Charme der Stadt prägen. Dazu zählen auch die elegant geschwungenen Kioske, die das Hochbauamt in den 1950er Jahren über Kassel verteilte. Nur wenige sind übrig geblieben und die meisten stehen leer.
Nicht so am Kulturbahnhof: Der denkmalgeschützte Kiosk am Hauptbahnhof soll nun instandgesetzt und als Currywurst-Bude genutzt werden. Entworfen wurde der Verkaufsstand für Obst- und Süßwaren 1956 vom Kasseler Architekten Kurt Twelker (1909-2000). Bis heute besticht seine Nierentischform – vom Grundriss über das Flugdach bis zu den originalen Gläsern in filigranen Metallprofilen. Diese Details sollen erhalten und die ursprüngliche Farbigkeit wiederhergestellt werden. Ab September 2014 will der Kasseler Gastronomen Oliver Bertram hier die ersten Currywürste anbieten – ein Grund mehr für einen Ausflug nach Nordhessen. (tw, 8.8.14)
Im September zieht in den elegant geschwungenen Kiosk wieder Leben ein (Bild: T. Wolf)