Der älteste Hangar auf dem Flughafen Bern-Belp stammt von 1928 und ist eine Holzbinderkonstruktion – und wird schon lange nur noch als Garage genutzt. Bekannt ist er unter dem Namen “Bider-Hangar” nach dem Schweizer Flugpionier Oskar Bider (1891-1919). Die Betreiber des Flughafens möchten den Platz des sanierungsbedürftigen Baus schon lange anderweitig nutzen. Doch aus einem etwaigen Abriss wird nichts: Gemäß dem kantonalen Bauinventar ist der ochsenblutrote Holzbau ein “einzigartiges, national bedeutungsvolles Beispiel seiner Konstruktionsart und ein wichtiger Zeuge aus der Pionierzeit der schweizerischen Zivilluftfahrt” – und steht dementsprechtend unter Denkmalschutz. Immerhin besteht aber wohl die Möglichkeit, den Bau zu versetzen.

Doch nun hat sich eine Hoffnung zerschlagen: Mangels geeignetem Grundstück wird der Hangar nicht wie lange beabsichtigt in Oskar Biders Geburtsort Langenbruck im Baselbiet transloziert. Man suche jetzt nach einer neuen Lösung für den Bider-Hangar, sagte der Flughafenchef Urs Ryf der “Basler Zeitung”. Finde sich keine, werde er bei der Denkmalpflege ein Abbruchgesuch stellen. Dies würde konkret heißen, dass der Hangar in seine hölzernen Einzelteile zerlegt und vorübergehend eingelagert werden könnte. Doch weil solchen Gesuchen nur stattgegeben wird, wenn bereits eine Genehmigung für einen Wiederaufbau vorliegt, habe der Flughafen womöglich gar keine andere Wahl, als den Bider-Hangar zu renovieren. Das klingt nun wieder für die Zukunft des Denkmals nicht schlecht … (db, 23.5.21)

Bern-Belp, Bider-Hangar (Bild: Sandstein, CC BY 3.0)

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