„Veraltet, aber noch nicht historisch“, dieser Satz ließe sich nach Meinung mancher Zeitgenossen auf viele Bauwerke der 1960er und 1970er Jahre übertragen – und als Rechtfertigung für einen schnellen Abriss nutzen. Dies gilt in besonderem Maße für die Architektur der ehemaligen DDR, die als Repräsentant eines untergegangenen politischen Systems in doppelter Hinsicht überkommen scheint.

2011 widmete sich die Bauhaus-Universität Weimar diesem Phänomen und lotete im Rahmen eines internationalen Symposiums unter dem Titel „Denkmal Ostmoderne“ Chancen und Herausforderungen eines spezifischen “Denkmalschutz Ost” aus. Der gleichnamige, von Mark Escherich herausgegebene Sammelband fasst die Ergebnisse in 18 Aufsätzen zusammen. Die einzelnen Beiträge fokussieren dabei sowohl Beispiele aus den neuen Bundesländern als auch aus Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion. 2014 ging die Tagung in die zweite Runde, die begleitende Ausstellung ist noch bis zum 30. August 2014 in Erfurt zu sehen. (jr, 18.8.14)

Escherich, Mark (Hg.), Denkmal Ostmoderne. Aneignung und Erhaltung des baulichen Erbes der Nachkriegsmoderne (Stadtentwicklung und Denkmalpflege 16), Jovis Verlag, Berlin 2012, 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 17 x 22 cm.

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