Gegenüber der Presse zeigte sich die Stadt überrascht: Vom Denkmalschutz für die Stormarnhalle habe man nichts gewusst. Denn vor Ort hatte man ganz andere Pläne für die Halle. Von Neubau (sprich: Abriss) war erst die Rede, dann von einer äußerst umfassenden Sanierung. Nun scheint die Stadt ihre Pläne zunächst zu überprüfen. Der markante Bau am Stadtpark, der für Sport- und Kulturveranstaltungen, Messen, und Ausstellungen genutzt wird, wurde 1968 eingeweiht. Die Planungen für ein solches Vorhaben starteten 1952, doch in einem zweiten Anlauf wurde es schließlich ernst. Als Architekten werden genannt Herbert Schmedje , aber auch das Büro Gerkan, Marg und Partner (für den Zeitraum 1965 bis 1975, damit ist möglicherweise (auch) ein Umbau durch Meinhard von Gerkan gemeint). Im Inneren installierte man eine Leichtmetallplastik des Künstlers Siegfried Assmann – mit einem stilisierten Motiv aus der Sportwelt.

Der betonsichtige Bau mit großen Glas- und Backsteinflächen zeigt auch funktional wie architektonisch einen hohen Anspruch. Er bündelt unter seinem tempelartig vorkragenden Flachdach eine Nutzfläche von 42 x 23 Metern (mit Empore und Regiekanzel) mit 209 festen Sitzen und 132 Stehplätzen, die sowohl kulturelle als auch sportliche Nutzungen ermöglichen. Diese Raumreserve erwies sich 2020 coronabedingt als unerwartet hilfreich, da man hier das Ausweichquartier für größere Versammlungen von Vereinen und politischen Gremien einrichten konnte (womit der Ort vorerst nicht mehr für Sportveranstaltungen zur Verfügung stand). Gegen einen möglichen Umbau der Halle hatte bereits Meinhard von Gerkan protestiert – nun steht der Bau unter Denkmalschutz und es bleibt abzuwarten, wie es hier mit Blick auf eine Sanierung weitergehen wird. (kb, 7.6.21)

Bad Oldesloe, Stormarnhalle, um 1970 (Foto: Hans Mallek, Bild: Kreisarchiv Stormarn, CC BY SA 4.0, um 1970)

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