Das Haus, das ein Architekt für sich selbst baut, bei dem Entwerfer und Bauherr identisch sind, ist etwas Besonderes. Endlich einmal wird die Idee des Gestalters nicht durch die Wünsche des Bauherrn beeinflusst. Einen Blick hinter die Kulissen des vielleicht nicht in jedem Falle “idealen Hause” ermöglicht nun eine neue Publikation aus dem Verlag Dölling und Galitz. Auf über 800 Fotografien und Plänen vom Wohnen und Leben in Hamburg zwischen 1890 und 1990 wird auch danach gefragt, wie sich das eigene Haus im Gesamtwerk der entsprechenden Architekten spiegelt.
Aus der Summe der Einzelbeiträge zu den rund 60 vorgestellten Hamburger Architekten ergibt sich ein Epochenbild hanseatischer Wohnbauarchitektur des 20. Jahrhunderts – ergänzt um Beiträge zu Gartengestaltung, Wohnkultur und “Das Atelier im eigenen Haus”. Mit von der Partie sind: Martin Haller, Schramm & Elingius, Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson, Karl Schneider, Konstanty Gutschow, Rudolf Lodders, Bernhard Hermkes, Friedrich und Ingeborg Spengelin, Cäsar Pinnau, Paul Seitz, Ernst May, Gerhart Laage, Werner Kallmorgen, Friedhelm Grundmann, Timm Ohrt, Meinhard von Gerkan und zahlreiche andere. Am Donnerstag, den 21. April 2016 um 13 Uhr stellen die Hamburgische Architektenkammer sowie der Dölling und Galitz Verlag das Buch im Architektursalon von Gerkan (Elbchaussee 139a, Hamburg-Othmarschen) vor. (kb, 16.4.16)
Frank, Hartmut/Schwarz, Ullrich (Hg.), Der Architekt als Bauherr. Hamburger Baumeister und ihr Wohnhaus (Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs 34, Dölling und Galitz, Hamburg 2016, 408 Seiten, 850 Abbildungen,
Hardcover, 23 x 28 cm, ISBN 978-3-86218-077-6.