Sein bekanntestes Gebäude haben wohl alle Zugfahrer schon zum Umsteigen genutzt: Der Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe (1991) entstammt zum Gutteil der Planung des Architekten Andreas Brandt. Am 17. September ist der gebürtige Bremer im Alter von 77 Jahren in Berlin gestorben. Nach seinem Studium in Bremen und Düsseldorf wurde er 1967 Mitglied der SAL-Planungsgruppe in Münster/Berlin. 1968 eröffnete er ein eigenes Büro in Berlin. Von 1978 an betrieb er das Büro Brandt und Böttcher mit Rudolf Böttcher (1938-2013). Brandt bekleidete zahlreiche Lehraufträge und Gastprofessuren und war von 1991 bis 2002 Professor für Entwerfen und Gebäudekunde an der Technischen Universität Darmstadt.

Der Kasseler ICE-Bahnhof indes war Zeit seiner Planung und auch während des Baus stets umstritten: Andreas Brandt gewann 1982 den Wettbewerb gemeinsam mit Giovanni Signorini und Yadegar Asisi. 1985 wurde dem Architektenkollektiv der Auftrag entzogen und diverse weitere Planer engagiert, bis schließlich sechs Jahre später der “Palast der tausend Winde” – ein nicht wirklich netter Spitzname aufgrund der Unwirtlichkeit der langen Bahnsteige – eingeweiht wurde. Weitere Bauten von Andreas Brandt sind die Stadthalle Unna (1978) und Teile der Wohnbebauung am Berliner Luisenplatz im Rahmen der IBA 1984. (db, 30.9.14)

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