Im Abstand nur eines Jahres konnte Walter Neuhäusser gleich zwei der prominentesten bundesdeutschen Schalenbauten fertigstellen – mit sehr unterschiedlicher Nutzung: 1963 die Limburger Kirche St. Hildegard, 1964 die Alsterschwimmhalle in Hamburg. 1926 im hessischen Oberbrechen (nahe Limburg) geboren, erlernte er noch vor dem Zweiten Weltkrieg den Beruf des Kulturbautechnikers. Nach Kriegsende konnte Neuhäusser das Abitur nachholen und in Frankfurt das Architekturstudium abschließen, wo er u. a. für Johannes Krahn arbeitete.

Ab 1956/57 verwirklichte er dann mit eigenem Büro (in wechselnden Partnerschaften: Erich Kramm, Franz Josef Hamm, Axel Schmidt) größere Projekte, darunter 1960 das Landschaftsbad Limburg. Unter seinen bundesweit anerkannten Neubauprojekten finden sich Wohnhäuser und zahlreiche Kirchen, darunter die später durch Gemeindeeinbauten stark veränderte Kirche Hl. Kreuz (1972) in Frankfurt-Enkheim. Ab Mitte der 1970er Jahre auf das Bauen im Bestand. In diesem Sinne wurde er u. a. mit der Sanierung der fachwerklastigen Limburger Altstadt beauftragt. Walter Neuhäusser lehrte Hadamar und in Koblenz. Vor wenigen Tagen verstarb er am 16. Januar 2021 (kb, 19.1.21)

Frankfurt-Enkheim, Hl. Kreuz (Bild: Karsten Ratzke, CC0 1.0, 2013)

Frankfurt-Enkheim, Hl. Kreuz (Bild: Karsten Ratzke, CC0 1.0, 2013)

Titelmotiv: Hamburg, Alsterschwimmhalle (Bild: Büro Neuhäusser-Schmitt, Foto: Niessen, Scan: Pron, GFDL oder CC BY SA 3.0, 1973)

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