Da wir alle wissen, dass ER nicht gestorben ist, sondern immer noch (wenn auch verborgen) unter uns lebt, da wir das also wissen, ist dieses Stück Bremerhaven heiliger Boden: Hier, am Columbusbahnhof, oder der Columbuskaje, betrat Elvis Presley 1958 als amerikanischer GI deutschen Boden.
Der Kern der imposanten Anlegestelle für Passagierschiffe entstand schon in den 1920er Jahren, als hier Oberbaudirektor Heinrich Tillmann bis 1927 einen würdigen Hafen für den “Luxusdampfer” Columbus der Norddeutschen Lloyd verwirklichte. Von hier konnte man direkt vom Schiff auf die Schiene (oder umgekehrt) – ein Bahnhof mit Meerzugang eben. Nach Kriegszerstörungen wurde der Columbusbahnhof bis 1952 wiederaufgebaut und 1962 nochmal um die Fahrtgastanlage II erweitert. Bereits in den 2000er Jahren wurde die Anlegestelle mit Geschichte zum Terminal ausgebaut, damit hier auch die großen Kreuzfahrtschiffe halt machen können. Doch 2017 sollen dafür nun, erklärte die Hafengesellschaft Bremenports, endgültig auch die inzwischen historischen Bauten weichen. Der Unterhalt der bestehenden Hallen koste jährlich rund 300.000 Euro, dies sei zu viel – zudem wolle man jährlich bald bis zu 200.000 Passagiere bedienen. Die Kosten für den Umbau zum “Columbus Cruise Center” werden auf 60 Millionen Euro geschätzt. (kb, 29.11.16)