In Sachen Aussicht war der Eichbergturm drei Jahrzehnte ganz weit vorn: Glaubt man den Angaben des zugehörigen Vereins, war die insgesamt gut 53 Meter hohe Konstruktion die höchste frei zugängliche ihrer Art bundesweit. Immerhin lag die oberste Aussichtsplattform in 45 Metern Höhe. Bei klarer Sicht ging der Blick bis weit in den Schwarzwald, den Schweizer Jura, die Vogesen und den Kaiserstuhl. Sechs Jahre hatte der eigens dafür gegründete Verein Geld und Stimmen gesammelt, bis die Konstruktion 2005 der Öffentlichkeit übergeben werden konnte. Als offizieller Titel wurde, da die Einweihung zum 50. Gründungstag des Bundeslands erfolgte, „Jubiläumsturm Baden-Württemberg“ gewählt.

Beim pyramidal aufragenden Turm waren teils Stahlelemente, teils Eichen- und Douglasienholz verbaut worden. Aufgrund von notwendigen Arbeiten an tragenden Holzelementen, geschwächt durch Pilz- und Schädlingsbefall, hatte man den Turm bereits 2013 zum ersten Mal geschlossen. Schon zehn Jahre später wurde die Konstruktion zum zweiten Mal gesperrt. Im Juli und August diesen Jahres, 20 Jahre nach seiner Einweihung, wurde der Eichbergturm schließlich, trotz aller Proteste des zugehörigen Vereins, niedergelegt. Grundsätzlich hat der Stadtrat beschlossen, eine neue Konstruktion aus Stahl zu errichten. Allerdings nur „vorbehaltlich zur Verfügung stehender Haushaltsmittel oder einer Finanzierung durch Dritte“, wie die städtische Pressemeldung betont. (kb, 16.10.25)

Eichbergturm (Bild: Andreas Schwarzkopf, CC BY SA 3.0, 2007)

Eichbergturm (Bild: Andreas Schwarzkopf, CC BY SA 3.0, 2007)

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