Die Bürgerinitiative für den Erhalt der Abteipassage in Pulheim-Brauweiler will sich nicht geschlagen geben. Daher hat sie gegenüber der Presse angekündigt, gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln beim Oberverwaltungsgericht Münster Berufung einzulegen. Der postmoderne Bau besticht durch steile Dächer, viel (natürlich weiß) lackierten Stahl, Klinkerfassade und allerhand Glas- und Stahl-Spielereien im Einzelhandelsbereich. 1985 wurde der Bau vom Pulheimer Bürgermeister gemeinsam mit Stargast Willy Millowitsch eingeweiht, doch bald soll das Ensemble einem Neubau weichen. Im Juni 2018 wurde die Einkaufsmeile verkauft, der neue Eigentümer, eine Kölner Entwicklungsgesellschaft, will an ihrer Stelle einen großen Supermarkt samt Tiefgarage sowie bis zu 60 Wohnungen errichten. Der Planungsausschuss der Stadt gab vor einem Jahr grünes Licht für das Bauvorhaben.

Bei Anwohnern und Geschäftsleuten hat dies wenig Begeisterung hervorgerufen: Viele fordern den Erhalt des Einkaufszentrums. Vor allem der inhabergeführte Handel fürchtet bei einem Abriss um seine Existenz. Derweil steht das Gebäude schon zu größeren Teilen leer – wegen der üblichen Verdächtigen: Brandschutz, Rettungswege, Barrierefreiheit. Die Stadt sieht im Neubau daher für Brauweiler die beste Lösung. Und jüngst stellte das Verwaltungsgericht Köln auf eine Klage der Bürgerinitiative hin fest, dass ein Bürgerentscheid ungültig sei. Doch die Abrissgegner wollen weiterhin für eine frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit auf dem Weg zum Bebauungsplan eintreten. (kb, 7.11.19)

Pulheim, Abteipassage (Bild: SPD Pulheim)

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