Am 14. Oktober 2019 verstarb der Karlsruher Architekt Claus Möckel. 1921 in Berlin geboren, hatte er in dort mit dem Architekturstudium begonnen, dieses (vom Kriegsdienst unterbrochen) in Karlsruhe fortgesetzt und bei Egon Eiermann sein Diplom absolviert. Möckels Nachlass wird im saai, dem Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau am KIT aufbewahrt. Mit Blick auf sein einst wohl umstrittenstes und gerade abrissbedrohtes Werk betonte Möckel: “Das Badenwerk-Hochhaus ist bis heute ein sehr elegantes und schönes Gebäude.”

Möckel prägte in der Nachkriegszeit das Stadtbild Karlsruhes. So baute er in langjähriger Büropartnerschaft mit Norbert Schmidt zwischen 1960 und 1963 das Markgräfliche Palais am Rondellplatz wieder auf, leitete den Umbau des Fasanenschlösschens und des Kammertheaters sowie die Außensanierung des Karlsruher Schlosses. Industrielle Großprojekte wie die Hochbauten der Rhein-Staustufe Iffezheim oder das Rheinhafendampfkraftwerk gehören ebenso zu seinem Werk wie das heute abgerissene Haus der Friedrich-List-Schule am Ettlinger Tor in Karlsruhe. Mit Claus Möckel verliert die Architekturwelt einen Zeitzeugen der Nachkriegsarchitektur, der bis zum Ende seines langen Lebens einen wachen Blick auf die bauliche Entwicklung seines Umfelds hatte. (pl, 23.10.19)

oben: Karlsruhe, Badenwerk-Hochhaus (Bild: Gerhard Kabierske), unten: Claus Möckel im saai in Karlsruhe (Bild: Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild)

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