Der 320 Meter lange Komplex Karl-Liebknecht-Straße beherrscht in Berlin das Gebiet um den Fernsehturm und die Marienkirche. Zwischen 1967 und 1973 wurde das 320 Meter lange Ensemble nach Entwürfen von Wolfgang Radke, Manfred Zumpe, Hans-Peter Schmiedel und Werner Strassenmeier errichtet. In ungewöhnlicher Nutzungsvielfalt verband man Wohnungen mit Geschäften, Büros, Ateliers und Gaststätten. Zwei Zentren für ungarische und polnische Kultur mit Ausstellungsräumen, Veranstaltungssälen und Bibliotheken ergänzten das Angebot.
Holztäfelungen, Marmorfußböden und kunstvoll gebrannte Klinkerelemente, hinzu kam baugebundene Kunst – bei der reichen Ausstattung orientierten sich die Architekten auch von Westberliner Vorbildern wie Corbusierhaus und das Europacenter. Die Ausstellung “Der Komplex Karl-Liebknecht-Straße – zwischen Utopie und Realität” wird heute, am 22. März 2019 um 19 Uhr eröffnet un dist im Anschluss bis zum 23. April in der Stadtwerkstatt Berlin (Karl-Liebknecht-Straße 11, 10178 Berlin) zu sehen. Organisiert wird die Schau von der “Initiative Offene Mitte Berlin” und unterstützt von der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM) unterstützt. Aus dem Begleitprogramm sind hervorzuheben das Zeitzeugengespräch mit Manfred Zumpe am 12. April 2019 um 19 Uhr sowie der Vortrag mit Martin Maleschka zu baubezogener Kunst in der DDR am 23. April 2019 um 19 Uhr, beide in der Stadtwerkstatt Berlin. (kb, 22.3.19)
Berlin, Terrassen der Karl-Liebknecht-Straße (Bild: © Wohnungsbaukombinat Berlin)