Bruno Taut gilt nicht nur als Pionier der klassischen Moderne, sondern auch als Vorreiter auf dem Gebiet des farbigen Bauens. Mit seinem “Bunten Magdeburg” erlangte der Architekt in den frühen 1920er Jahren überregionale Bekanntheit. In den Jahren 1924 bis 1931 schuf er mit den Berliner Siedlungen sein Hauptwerk. Auch hier überzeugten seine Bauten durch teils expressive Farbkonzepte. Sechs der Ensembles, darunter die berühmte Hufeiesensiedlung, wurden 2008 als UNESCO-Welterbe anerkannt.
Die Ausstellung “Bruno Taut – Meister des farbigen Bauens in Berlin” wirft bis zum 17. Oktober im Prager Goethe-Institut einen umfassenden Blick auf Tauts Arbeit in Berlin. Dabei beleuchtet sie sowohl die (Bau)geschichte der Siedlungen als auch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. Die Schau wurde von der Berliner Sektion des Deutschen Werkbundes in Zusammenarbeit mit Studio Brenne Architekten konzipiert. Das Büro ist seit den 1990er an der denkmalgerechten Sanierung der Berliner Siedlungen beteiligt. Anlass der Ausstellung sind der 125 Geburtstag Tauts sowie das 25. Jubiläum des Prager Goethe-Instituts. (jr, 29.9.15)
Bruno Tauts moderne Farbkonzepte in der Berliner Hufeisensiedlung (Bild: sansculotte, CC-BY-SA 3.0)