Es geht um die Architektur der 1960er und frühen 1970er Jahre, eine Zeit der brutalistischen Ästhetik von Sichtbeton und der metabolistischen Großentwürfe. Architekturdenker wie Le Corbusier wollten die “alte Stadt” auslöschen und die neue, die “Strahlenden Stadt” mit einem Raster von Hochhäusern überziehen. Auch in monumentalen Trabantenstädten wie dem Berliner Märkischen Viertel oder der Gropiusstadt wurden neue Formen des sozialen Miteinanders entwickelt und Urbanität als bewohnbare Skulptur gedacht. Durch das Verschwinden der Moderne aus unserer Umwelt löst sich auch ihr einstiges utopisches Versprechen auf.
Die Gruppenausstellung “Der obskure Charme des großen Plans” (Gastkurator: Alekos Hofstetter) findet Antworten – mit Arbeiten der Künstler Matias Bechtold, Evol, Alekos Hofstetter, Peter K. Koch und Oliver van den Berg. Im Begleitprogramm sind zwei Vorträge vorgesehen: 11. März, 18 Uhr, “Böcklin in Minsk”, Wolfgang Kil; 17. März, 19 Uhr, “Die Verräumlichung der Zukunft”, Dr. Michael Ostheimer. Die Vernissage findet am 9. Februar von 19 bis 22 Uhr statt. Im Anschluss ist die Ausstellung in der Galerie “LAGE EGAL – RAUM FÜR AKTUELLE KUNST” (Danziger Str. 145, 10407 Berlin) zu sehen bis zum 17. März (Ausstellungspause vom 16. Februar bis 3. März). (kb, 8.2.17)