1969 eröffnete in Rostock das erste neu erbaute Kunstmuseum der DDR – es sollte das einzige bleiben. Nichtsdestotrotz kam der Institution Museum im Arbeiter und Bauernstaat eine besondere gesellschaftliche und politische Rolle zu. Als Bildungseinrichtung mit breiter Adressatenschaft waren Museen für die um historische und kulturelle Deutungshoheit bemühte Staatsführung nicht zu vernachlässigen. Vom 2. bis 4. Juni 2019 widmet sich die internationale Tagung “Museen in der DDR” diesem wissenschaftlich bislang kaum bearbeiteten Forschungsfeld.
Im Fokus stehen die Spezifika des DDR-Museums, egal ob es sich um eine Kunstgalerie, ein Naturkundemuseum oder das historisch-materialistisch aufgebaute und damit hochpolitische Museum für Deutsche Geschichte in Ost-Berlin handelt. Ziel der Veranstaltung ist ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand, der auch in einem Tagungsband festgehalten werden soll. Die Tagung ist Teil des Jubiläumsprogramms anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Kunsthalle Rostock, die dem Konvent als Tagungsort eine passende Bühne bietet. Der Call for Papers läuft bis zum 30. November 2018, Abstracts (max. 2000 Zeichen inkl. Leerzeichen + Kurzlebenslauf) können hier eingereicht werden. (jr, 12.10.18)