Nicht ohne Grund nannte man Willy Fleckhaus (1925-1983) den “teuersten Bleistift Deutschlands”. Wie kein Zweiter hat er die visuelle Kultur der 1960er bis 1980er Jahre geprägt. Willy Fleckhaus verschmolz die Ratio der Schweizer Grafik mit der Phantasie des amerikanischen Editorial Design und wurde damit international zum Vorbild für wenigstens eine Generation von Zeitschriften- und Buchgestaltern, Werbeleuten und Fotografen. Konkret verbinden sich seinem Namen Zeitschriften wie das legendäre, in Köln gegründete Jugendmagazin “twen” (1959-71), die Illustrierte “Quick” (in ihren guten Jahren) oder das Supplement der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, Buchreihen wie die in den Farben des Regenbogens gehaltene “edition suhrkamp”, Ausstellungen zur Kölner photokina oder das Erscheinungsbild des WDR.
Mit der Ausstellung “Willy Fleckhaus. Design, Revolte, Regenbogen” präsentiert das Kölner Museum für angewandte Kunst (MAAK) die erste große museale Würdigung von Fleckhaus. Gezeigt werden die Fotografien, Illustrationen, Bücher, Buchreihen und Plakate noch bis zum 11. Dezember 2016. (kb, 3.9.16)