Utopien, das Versprechen auf eine bessere Zukunft gehören zum architektonischen Alltagsgeschäft, aber manche Epochen werden ganz von dieser Verheißung eingenommen. Dazu gehörte die Nachkriegszeit, als der Wiederaufbau auch den gesellschaftlichen Neubeginn besiegeln sollte. Gerade im West-Berlin nach 1945, als die halbierte Metropole zum Schaufenster des Westens ausstaffiert werden sollte, besonders greifbar. Was zu dieser Zeit an luftig-leichten Architekturen entstand, wurde nicht zuletzt mit der Verdrängung der vorausgegangenen schuldhaften Verstrickungen und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen bezahlt.

Zum Thema Utopie findet am Institut für Architektur der TU Berlin am 26./27. Juni 2025 die Konferenz „Zukunftsversprechen Architektur – Moderne nach 1945“ statt, eine Kooperation mit dem Deutschen Werkbund Berlin. Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Entwürfe für die Berliner City West, vor allem des Büros Schwebes & Schoszberger – von den Bauten des Zooareals über das Bikinihaus, das Telefunkenhochhaus und das Kempinski Hotel bis zu dem Hilton Hotel, dem Kieperthaus und dem Atomhochhaus am Innsbrucker Platz. Auf dem Programm stehen Beiträge von Expert:innen aus der Geschichte und kritischen Theorie, aus der Denkmalpflege und dem Umbau, aus der kritischen Theorie der Urbanisierung und Nachhaltigkeit und aus der Architektur- und Umweltethik. Die Tagung entstand ist im Zusammenhang mit dem Lehrforschungsprojekt „Zeitenwende: Utopie Moderne (Berlin kommt wieder)“, deren Ergebnisse hier vorgestellt werden. (kb, 15.6.25)

"Stadt in den Wolken" in einer Episode von Star Trek TOS (Bild: Film-Still, via memory alpha)

„Stadt in den Wolken“ in einer Episode von Star Trek TOS (Bild: Film-Still, via memory alpha)

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