Wenn es nach der Berlinischen Galerie geht, kann das Frühjahr kommen. Die neue Ausstellung “Anything Goes?” zumindest ist gerüstet für den zu erwartenden Besucheransturm nach den langen kulturfreien Wintermonaten. Das Thema der neuen Schau: die Architektur der 1980er Jahre. Hier hat gerade Berlin Bemerkenswertes zu bieten. Was wir heute sehr großzügig gemeinsam in den Topf “Postmoderne” werfen, stellte die Dogmen der Moderne auf den Kopf. Mit einem Mal durften die Menschen mit verschiedenen Lebensmodellen und die Architekten mit den unterschiedlichsten Stilformen spielen.

Mit der Internationalen Bauausstellung 1984/87 (West) und der Bauausstellung 1987 (Ost) geriet Berlin zum Architekturlabor für gleich zwei deutsche Staaten. Vieles davon ist heute vergessen, verändert oder gar abgerissen. Dem will die nunmehr virtuell eröffnete Ausstellung abhelfen – ein gleichnamiger Katalog ist im Kerber-Verlag angekündigt. Und wer nicht auf das offizielle Frühjahr warten mag, kann jetzt schon mit kostenfreien “Audiowalks” von der Berlinischen Galerie vorglühen und die Stadt aus dem Blickwinkel eines wiederentdeckten Jahrzehnts erkunden. (kb, 10.2.21)

Berlin, Baudirektion Hauptstadt Berlin des Ministeriums für Bauwesen, Modell Wohn- und Geschäftshaus Friedrichstraße 56, Entwurf: Peter Meyer, 1987 (Bild: © Berlinische Galerie, Digitalisierung: Anja E. Witte)

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