In den 1950er Jahren bezog das DDR-Ministerium für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg Quartier. In den folgenden Jahren erweitere die SED die Stasizentrale sukzessive, bis sie 1990 eine hermetisch abgeriegelte Stadt in der Stadt darstellte. Am Dienstag, 30. Mai 2017, beleuchtet um 19 Uhr ein Vortrag von Beate Marvan in der ehemaligen Stasizentrale (“Haus 22”, Ruschestraße 103, 10365 Berlin) die Planungs- und Baugeschichte des weitläufigen Areals.
Das gespenstische Plattenbauensemble gruppiert sich um einen großen Innenhof und richtete sich in seiner Planung nach den Arbeitsabläufen des Geheimdienstes. Die Referentin bezog das Gelände 2010 mit ihren Kollegen selbst, um die Sanierungsarbeiten des Stasi-Museums als Architektin zu betreuen. Derzeit widmet sich ihr Büro dem Umbau von “Haus 7”, in dem früher die für weite Teile der innerstaatlichen Repression verantwortliche Hauptabteilung XX ihre Arbeitsräume hatte. Im Anschluss an den Vortrag beleuchtet ein Rundgang das Innenleben einiger Bauten des Komplexes, die teilweise seit 1990 nahezu unberührt sind. (jr, 21.5.17)

Berlin, ehemalige Stasi-Zentrale (Bild: Julius Reinsberg)