Sie ist die einzige ihrer Art: Die “Goldene Abrissbirne” wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Der Verband Deutscher Kunsthistoriker überreicht sie virtuell an die bayerische Gemeinde Kochel am See, wo (noch) das ehemalige Verstärkeramt steht. Für die Inkunabel, errichtet unter Leitung von Franz Holzhammer, scheint ein Abriss möglich, da bereits ein Bebauungsplan existierte, bevor sie 2018 unter Denkmalschutz gestellt wurde. An ihrer Stelle sollen ein Bauhof und Wohnungen entstehen. Gegen den Abriss dieses bedeutenden Beispiels der Bayerischen Postbauschule wandten sich auch Architekturhistoriker wie Wolfgang Voigt, Wolfgang Sonne und Christoph Hölz – gebracht hat es bislang nichts.

Das Objekt wurde im Juni 2020 in die Rote Liste des Verbands Deutscher Kunsthistoriker aufgenommen. Damals schienen es noch möglich, das Denkmal zu retten und einer sinnvolle Nutzung zuzuführen. Im November schlug man im Handstreich erste große Löcher in die Fassade – scheinbar, um den Abriss vorzubereiten. Noch wäre Rettung möglich, so der Kunsthistorikerverband, und hofft auf einen Effekt der “Goldenen Abrissbirne”. Die Gemeinde Kochel am See wurde über den Preis informiert. (kb, 19.12.20)

Kochel, Verstärkeramt im November 2020 – kombiniert mit dem Signet der “Goldene Abrissbirne” des Deutschen Kunsthistorikerverbands (Bild: buerger-forum.org (Kochel), Deutscher Kunsthistorikerverband (Logo))

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