Die Architekturmoderne an Rhein und Ruhr hat schwere hinter sich – und wahrscheinlich noch vor sich. In einer Region, in der nach dem Krieg nicht nur zahlreiche, sondern zahlreiche qualitätvolle Bauten entstanden, sind eben diese von sozialen, strukturellen und anderen Umbrüchen bedroht. Umso wichtiger sind Initiativen, die sich hier um das moderne Kulturerbe sorgen. Dazu gehört seit 2016 der interdisziplinäre Zusammenschluss “Ruhrmoderne”. Akteure aus Stadtplanung, bildende Kunst, Denkmalpflege, Kunst- und Baugeschichte, Architektur, Journalismus und kommunaler Verwaltung engagieren sich hier seitdem für die Nachkriegsarchitektur im Ruhrgebiet.
Das Ziel der – nun als Verein mit neuem Vorstand neu begründeten – Ruhrmoderne ist es, neue architektonische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Konzepte für die Stadt- und Regionalentwicklung zu entwerfen, die auf dem baukulturellen Erbe der Nachkriegsmoderne im Ruhrgebiet aufbauen. Ganz konkret geht es in der kommenden Woche, vom 26. Juli bis 28. Juli 2018, in der dreitägigen Sommerschule – hier ist Ruhrmoderne einer von mehreren Projektpartnern – an der VHS Bochum um die “Zukunft von Gestern für Morgen”. Und für den 28. September 2018 plant Ruhrmoderne, so meldet “Baunetz” eine Tagung im und zum Bürgerhaus Oststadt (1976, Friedrich Mebes) in Essen. Beide Veranstaltungen gehören zum NRW-ECHY-Projekt Big Beautiful Buildings. (kb, 22.7.18)