Klickt man sich in diesen Tagen durchs Netz, scheinen die “Betonmonster” zum Gegenangriff zu blasen: Der Brutalismus hat es zur eigenen Facebookgruppe und Rettungshomepage gebracht. In seinem Beitrag für Monopol bringt es Philipp Hindahl auf den Punkt: “Wenn man über Gebäude des Brutalismus liest, stehen unter den Abbildungen meistens zwei Jahreszahlen: erst das Baujahr, dann das Abrissjahr.” Doch der Ruf der 1960er- und 1970er Jahre-Bauten habe sich gewandelt. Da die Glasfassaden des Internationalen Stils an den gegenwärtigen Neoliberalismus erinnerten, werde der bergende Charme eines Betonbunkers wieder attraktiv.

Auch Rory Stott beobachtet auf arch-daily, dass viele auf den Verlust eines modernen Baus emotional reagieren: “If there’s one thing that can get the architectural community up in arms, it’s the threat of demolition being placed over a much-loved building.” Doch es zähle weder die persönliche Erfahrung, die sich mit einem Bau verbindet, noch seine künstlerische Qualität. Letztlich erhalte man einen Bau aus zwei Gründen: aus Nachhaltigkeit (ein Neubau käme letztlich teurer) oder aus historischem Wert (er steht für etwas). Virtuelle Schnellschüsse seien da wenig hilfreich. (kb, 9.12.15)

Leider eines von vielen: Das Kulturzentrum Mattersburg (H. Graf, 1976) kämpft auf Facebook und SOSBRUTALISM um den Erhalt (Bild: Screenshot, www.sosbrutalism.org)

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