Unter den Berlinern läuft sie – mal mehr, mal weniger liebevoll – schlicht unter “Schlange”. Und eben jene ist jetzt unter Schutz kommen, genauer gesagt unter Denkmalschutz. In der Planungsphase nannte man das ehrgeizige Bauprojekt “Wohnpark Wilmersdorf”, später “Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße”. Im Auftrag der dewego entstand der soziale Wohnungsbau zwischen 1973 und 1980 nach Entwürfen der Architekten Georg Heinrichs (mit Wolf Bertelsmann), Gerhard und Klaus Krebs Bauten, die dazugehörige Außenanlage bis 1981 nach Entwürfen von Paul-Heinz Gischow und Walter Rossow.

Für das eng gewordene Westberlin ermöglichte man damit auf über 500 Meter Länge über 1.000 neue Wohnungen, zudem noch einmal knapp 700 Wohnungen als “Randbebauung” sowie Gemeinschaftsräume und Grünflächen. Schon zur Bauzeit war das Projekt nicht unumstritten, doch 2002 wurde die Anlage mit dem Renault Traffic Design Award als “fortschrittliche Verkehrsarchitektur” in der Kategorie “Historischer Award” rehabilitiert. 2015 bereits hatten der Denkmalbeirat der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf und der bezirkliche Stadtentwicklungsausschuss eine Unterschutzstellung angeregt. Nun, zwei Jahre später, wurde die “Schlange” in die Denkmalliste eingetragen. Für Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa, “stellt die Wohnanlage einen Höhepunkt der Berliner Architektur der 1970er Jahre dar und weist in ihrem Anspruch und Qualitäten weit über die Grenzen der Stadt hinaus.” (kb/db, 9.12.17)

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