Die „Wohnbauserie 70“ wurde von Wilfried Stallknecht und Achim Felz vorbereitet und ab 1970 konkret in Form gebracht. Nach Parteibeschluss sollten die neue Platte die älteren Systeme P 1, P 2 und QP ablösen. In die Höhe und in die Breite auf je 120 cm genormt, avancierte die WBS 70 zu erfolgreichsten Plattenbausystem der DDR. Die ersten WBS 70-Bauten wurden 1973 in Neubrandenburg fertiggestellt und schon kaum zehn Jahre später unter Denkmalschutz gestellt. Insgesamt sollten es fast 650.000 Wohnungen nach dem neuen System werden. In iesem Jahr wird die Kult-Platte 50 Jahre alt.

Martin Maleschka "Wohnmaschine", 2019 (Bild: © Martin Maleschka)

Martin Maleschka “Wohnmaschine”, 2019 (Bild: © Martin Maleschka)

Zu diesem runden Geburtstag bringt die Dresdener Ausstellung “WBS70 – fünfzig Jahre danach. Kunst.off Plattenbau” internationale Künstler zusammen, die sich mit dem standardisierten Wohnungsbau der Vorwendezeit auseinandergesetzt haben. Die Objekte reichen von den kongenialen Modellbögen von Zupagrafika über die knallbunte Installation von Martin Maleschka bis zu den ausdrucksstarken Fensterrastern von Martin Morgenstern. Begleitend zur Ausstellung, die vom 30. Oktober bis zum 18. Dezember 2020 im Kunsthaus Raskolnikow (Böhmische Straße 34, 01099 Dresden) in Dresden zu sehen ist, erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog. (kb, 17.9.20)

Martin Morgenstern, "Striesen", 2019 (Bild: © Martin Morgenstern)

Martin Morgenstern, “Striesen”, 2019 (Bild: © Martin Morgenstern)

Titelmotiv: Zupagrafika, “Modern East”, 2017 (Bild: © Zupagrafika)

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