Unverkennbar steht er da, der Gummibaum. Vor allem in Zeitschriften für Inneneinrichtung, Haushalt und Architektur. Als Wegmarke, der die Datierung von Räumen und Fotos in die ersten Nachkriegsjahre leicht macht. So steht der Gummibaum auch als Marke für “The Gummibaum Project” in Ulm. Bereits im letzten Jahr bespielte das Projekt ausgewählte Orte aus den 1950ern innerhalb der Stadt mit Veranstaltungen: ein Verlagshaus, eine ehemalige Apotheke (heute eine Bar), ein Casino (heute ein Club) und die Volkshochschule, deren Gründungseltern Otl Aicher und Inge Aicher Scholl waren.
Die 2018 mit den Teilnehmern erarbeiteten Erkenntnisse präsentiert das Projekt nun in geführten Touren durch die Stadt. Dazu ergeben sich Kooperationen mit Schulen und der Volkshochschule. Neu wird auch die Webseite sein, auf der die jeweils aktuellen Wissensstände und Ergebnisse präsentiert werden auf einer Stadtkarte – markiert natürlich auch hier mit dem Gummibaum-Logo. Damit will das von der Stadt Ulm geförderte Projekt über Einzelveranstaltungen hinaus Wissen festhalten und verbreiten. Ein Work-in-Progress, der in diesem Jahr – auch via Social Media – in die zweite Etappe geht. Die Stadtouren auf Spuren der 1950er führen je ab 18 Uhr über den Eselsberg (28. Juli und 4. September 2019) und durch die Oststadt (24. Juli 2019). (db, 17.7.19)
Titel: Ulm, Amerikahaus (Bild: Stadtarchiv Ulm)