Heimat kann man anschauen, zumindest zwischen den Jahren. Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls zeigt der Architekt und Fotograf Martin Maleschka eine Ausstellung zum Thema “Schrumpfende Städte”. Maleschka machte sich in den letzten Monaten einen Namen durch Projekte zur Architektur und architekturbezogenen Kunst der Ostmoderne in Weimar, Erfurt und London. Mit seiner neuen Ausstellung rückt er nun die Plattenbaugebiete Eisenhüttenstadts in den Mittelpunkt.
Schon während, aber nicht nur wegen seines Architekturstudiums war Maleschka nach Eisenhüttenstadt gezogen. Er begann, die seine “baulich immer schneller verschwindende Heimat” fotografisch zu dokumentieren. Der Beschluss, am traditionsreichen Industriestandort die erste deutsche – “sozialistische Stadt” zu errichteten, war 1950 gefallen. In der Folge entstanden markante Plattenbausiedlungen, die man nach dem Mauerfall veränderte und teils wieder “rückbaute”. Maleschkas Blick auf diese Umbrüche sind nun an drei Tagen, vom 25. bis zum 28. Dezember 2014 in einem leerstehenden Geschäft (Straße der Republik 37) in Eisenhüttenstadt jeweils von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Die Vernissage findet am 25. Dezember 2014 um 17 Uhr statt. (kb, 16.12.14)