Die schlechten Nachrichten kommen für das modernen Bauwerk kurz vor dem 50. Jahrestag ihrer Einweihung: Die Bruderkirche in Düsseldorf-Bilk – 1970 fertiggestellt nach Entwürfen der Architekten Rudolf und Klaus Krüger mit einer Glasgestaltung des Künstlers Ferdinand Selgrad und einer vom damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann gestifteten Altarbibel – wird geschlossen und abgerissen. Zuletzt wurde der evangelische Kirchenraum gemeinsam genutzt mit der Presbyterian Church of Ghana. Über Jahre hinweg kämpfte ein Initiativkreis vor Ort für den Erhalt des Gottesdienstraums. Noch 2014 sprach die Landesdenkmalpflege gegenüber dem Stadtplanungsamt von einer laufenden Prüfung des Denkmalwerts.

Im Rahmen des Konzepts “Zukunft Kirche” hatte man in Düsseldorf bereits 2017 über die Bündelung der Kräfte der evangelischen Gemeinden – und damit auch über die Schließung einzelner Standorte – bis 2030 diskutiert. Mit Blick auf die Bruderkirche war vor allem von hohen zu erwartenden Sanierungskosten die Rede. 2018 wurde der Entwidmungstermin nochmals verschoben, sogar auf einen Kompromiss gehofft: Abriss des Kirchturms, Teibebauung des Areals mit Wohnungen bei Erhalt des Gottesdienstraums. Am 5. Januar 2020, rund zwei Monate vor dem 50. Jahrestag der Einweihung wird die Bruderkirche nun endgültig geschlossen. Auf dem Grundstück wird dann eine Wohnungsgenossenschaft, nach Abriss von Kirche, Campanile und Gemeindezentrum, 70 teils behindertengerechte Wohnungen und eine Kindertagesstätte errichten. (kb, 16.8.19)

Düsseldorf-Bilk, Bruderkirche (Bild: Wiegels, GFDL oder CC BY SA 3.0, 2009)

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