Hätten Sie’s gewusst? München-Neuperlach stammt aus der Feder des gleichen Architekten, der auch die Berliner Stalinallee entworfen hat: Egon Hartmann (1919-2009) arbeitete nach Abschluss seines Studiums in Weimar zunächst in der DDR, ehe er 1954 nach Westdeutschland übersiedelte. In beiden Staaten war er eine Schlüsselfigur des städtischen Wieder- und Neuaufbaus. In Ostberlin gewann er 1951 den Wettbewerb für die Stalinallee, im Westen belegte er 1958 neben Hans Scharoun den zweiten Platz im Wettbewerb für eine künftige gesamtdeutsche Hauptstadt Berlin (und ließ dabei Le Corbusier hinter sich).

2018 ist im Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner die Ausstellung “Egon Hartmann 1919–2009. Architekt und Stadtplaner in Ost und West” auf Basis des Nachlasses entstanden. Sie wurde erstmals im Thüringer Landtag in Erfurt gezeigt, dessen Verwaltungshochhaus 1950/51 nach seinen Plänen entstand – und das als erstes Hochhaus der DDR gilt. Anlässlich des 100. Geburtstags des Ost-West-Urbanisten wird diese Ausstellung vom 25. März bis 16. Mai 2019 in Berlin (TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Untergeschoss des Flachbaus) gezeigt, weitere Stationen sind in Mainz und München vorgesehen. Im Mittelpunkt steht das bewegte Leben Hartmanns, wobei sein Berliner Wirken mit originalen Zeichnungen vertieft wird. Hier hatte der aus Böhmen stammende Architekt erstmals 1938 im Büro von Henry König gearbeitet. (db, 25.3.19)

Erfurt, Landtags-Hochhaus (Bild: Michael Sander, CC BY SA 3.0)

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