Der von Wohn- und Gemeinschaftsbauten durchzogene Ernst-Thälmann-Park im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg ist seit einigen Monaten wieder im Gespräch: Für 2020 steht die Sanierung des dortigen Ernst-Thälmann-Denkmals an, das 1986 nach Entwürfen des sowjetischen Bildhauers Lew Kerbel entstand. Nach der Wende hatte man über die Zukunft des Denkmals diskutiert: Eine Historiker-Kommission empfahl den Abriss, die “Jungen Liberalen” organisierten eine “symbolische Sprengung”. Einige Schrifttafeln wurden eingelagert, das Denkmal selbst blieb an Ort und Stelle. Via Wettbewerb und Kolloquium wurde (und wird) eine künstlerische Kommentierung der Installation vorbereitet. Inzwischen ist die 50 Tonnen schwere Bronzeplastik auf einem Granitsockel – im Inneren durch Stahlträger zusammengehalten – in die Jahre gekommen: Die Restaurierungskosten werden nach einer Voruntersuchung auf 150.000 Euro beziffert.

Ebenso ist wiederholt eine Nachverdichtung auf dem Gelände im Gespräch, das als modellhaftes Siedlungsprojekt der späten DDR-Zeit 2014 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Auf einer Teilfläche des Parks plant der Investor Christian Gérôme Wohn-Hochhäuser, was zuletzt in diesem Frühjahr durch einen neuen Bebauungsplan abgewiesen wurde. Zum 75. Jahrestag der Ermordung Thälmanns, im Rahmen der “Denkmaltour 2019”, ist am 29. Juni 2019 um 14 Uhr eine Veranstaltung zum Thema geplant – mit York Rieffel (Landesdenkmalamt), Thomas Flierl (Publizist) und Bärbel Schindler-Saefkow (Historikerin). Treffpunkt ist das Thälmanndenkmal (Greifswalder Straße 52, 10405 Berlin). (kb, 24.4.19)

Berlin, Ernst-Thälmann-Park (Bild: Jörg Blobelt, CC BY SA 4.0, 1986)

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