Seit 2009 steht die ehemalige IBM-Zentrale in Stuttgart leer. Der Büro-Campus wurde von 1969 bis 1972 nach Plänen von Egon Eiermann gebaut. Seinerzeit ging die Anlage an eine Investorengruppe, die 2011 Insolvenz anmeldete. Vor wenigen Monaten hat der Insolvenzverwalter schriftlich angekündigt, die denkmalgeschützten Gebäude nicht weiter zu unterhalten. Zudem möchte er das 40.000 Quadratmeter fassende Areal aus der Insolvenzmasse herauslösen. Derzeit obliegt es der Stadt, die verlassenen IBM-Büros vor Vandalismus und Verfall zu schützen.
Einige Planer wollen das Gelände behutsam für neue Wohn-, Büro- und gewerbliche Nutzungen erschließen. Gedacht ist etwa, Gebäude mit vier bis sieben Geschossen modular anzuordnen – wie wie Kleinstquartiere von hoher städtebaulicher Dichte. Daneben sollen die Eiermann-Bauten denkmalgerecht energetisch saniert werden. Doch, wer sich nun des Areals annimmt, ist völlig offen. Nach dem derzeitigen Stand läuft alles auf eine Zwangsversteigerung hinaus. (db, 19.7.14)
Sich selbst überlassen: die Stuttgarter IBM-Zentrale (Bild: J. Zinnbauer)