Nur für kurze Zeit war die Dürkheimer Gondelbahn (erbaut 1971-73) eine Touristenattraktion. Schon nach acht Jahren kam das Aus für die Kleinkabinenbahn, die zwischen dem Wurstmarktgelände und dem 317 Meter hohen Teufelsstein verkehrte. Bis dahin nutzten jährlich rund 100.000 Fahrgäste die knapp 1,25 Kilometer lange Strecke, ab 1981 lag brach. Die Stillegung erfolgte auf Geheiß des Bundesverfassungsgerichts – wegen unzulässiger Enteignung der Grundstückseigentümer entlang der Trasse. 2001 hatte Peter Schwab, der Sohn des damaligen Investors, sämtliche Grunddienstbarkeiten für die rund 80 Parzellen unter der Bahn notariell veraktet und strebte Wiederaufbau und Neubetrieb der Bahn an. Ein Jahr zuvor wurden wesentliche Teile der Anlage durch Brandstiftung zerstört, darunter die Bergstation und ein Großteil der Gondeln.
2006 erhielt Schwab vom Landesbetrieb Mobilität die neuerliche Baugenehmigung, die er jedoch nie umsetzen konnte – teils wegen strengerer Auflagen, teils wohl mangels Geldgeber. Ende 2017 war ein letzter Versuch einer Mannheimer Investorengruppe, die Bahn noch einmal in Betrieb zu nehmen, gescheitert: Das Risiko aus bau-, verfahrens- und privatrechtlichen Vorgaben heutigen Standards schien zu groß. Besitzer Peter Schwab einigte sich mit der Stadt auf den Abriss der letzten Überbleibsel der einstigen Attraktion. Jüngst fiel das stählerne Talstations-Gebäude, und nun ist die Dürkheimer Gondelbahn endgültig Vergangenheit – 37 Jahre, nachdem ihr Betrieb endete. (db, 6.5.18).