Das ausgediente Kohlekraftwerk in Elverlingsen zwischen Werdohl und Altena könnte schon bald Geschichte sein. Der Hagener Energieversorger Mark-E will Teile des Areals im kommenden Jahr an einen Investor verkaufen, der für eine Nachnutzung den Abriss starten würde. Womit neben den Kraftwerksblöcken unweigerlich auch zwei Landmarken fallen würden: Die 1971 und 1982 errichteten Schlote, die 200 bzw. fast 280 Meter hoch sind. Noch domonieren sie das Tal in der Lenneschleife an der Grenze von Altena und Werdohl, neben ihnen ragt ein Kühlturm 106 Meter in die Höhe.

In Betrieb ist die Anlage schon länger nicht mehr: 2014 und 2018 hat Mark‑E die letzten Steinkohleblöcke stillgelegt; die Entscheidung dazu war in den Jahren zuvor gefallen, als das Unternehmen finanziell schwer angeschlagen war und mit den Auswirkungen der geplanten der Energiewende zu kämpfen hatte. Weiter bestehen bleibt die Klärschlammverbrennungsanlage, die Gasturbinen, eine Phosphorgewinnungsanlage des Lünener Remondis-Konzerns, ein erst 2018 errichteter Batteriespeicher sowie ein Umspannwerk. Der Kraftwerksstandort in Elverlingsen bestand seit 1912. Das erste Kraftwerk wurde mehrfach umgebaut und erweitert und in den 1970er Jahren durch Neubauten ersetzt. Bereits Anfang 2021 abgerissen wurde die seit ab 2008 leergezogene Werkssiedlung Elverlingsen, etwa 15 Mehrfamilienhäuser, die zuletzt eine sehr gute Vorstellung dessen vermittelten, was man sich unter Endzeitstimmung vorstellen kann. (db, 26.9.21)

Werdohl Elverlingsen, Kohlekraftwerk (Bild: Dr. G. Schmitz, CC BY-SA 3.0)

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