Am 23. Juli 2024 ist der Freie Architekt und Freie Garten- und Landschaftsarchitekt Holm Pinkert (*1956) nach einem tragischen Fahrradunfall verstorben. Mit seinem Tod endet sein jahrzehntelanger Einsatz für zahlreiche Kulturgebäude in Dresden und den denkmalgeschützten Bestand der Stadt. Dazu zählen insbesondere Projekte wie das Heinrich-Schütz-Konservatorium aus dem 19. Jahrhundert, die Bibliothek Neustadt, das Haus der Jugend, die Kinderkrippe Gret-Palucca-Straße 3 (Architekt Prof. H. Trauzettel, 1963) oder die Villa Wigman – das ehemalige Wohnhaus der Tänzerin Mary Wigman, dessen Erhalt und Umbau zum Spielort der „Kleinen Szene“ Dresden Holm Pinkert seit Jahren vorangetrieben hat.
Bereits in seiner Diplomarbeit an der TU Dresden, im Jahr 1982, setzte sich der Architekt mit der historischen Stadt und deren Transformation in die Zukunft auseinander: Er arbeitete an einer städtebaulichen Studie zum damaligen „Rekonstruktionsgebiet Äußere Neustadt“. In diesem Tätigkeitsfeld bewegte sich Holm Pinkert dann auch in seiner ersten Anstellung im Büro des Bezirksarchitekten Dresden, wo er mit städtebaulichen Studien und Konzeptionen für Neubau- und Rekonstruktionsgebiete in den Arbeitsbereichen Freiflächenplanung, Städtebau und Verkehrsplanung befasst war. Koordinations- und Konzeptionsarbeiten im Bereich Kunst am Bau, Wettbewerbsbeiträge beispielsweise für die Weltbiennale für Architektur in Sofia (1987/89) zum Thema zukunftsorientiertes Bauen und Wohnen und andere Projekte folgten. Sein intensiver Einsatz für den Bestand und sein Feingefühl bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude werden zukünftig in Dresden fehlen. (pk, 8.8.24)
Villa Wigman, Gebäude des Theaters „Kleine Szene“ an der Bautzner Straße in Dresden, ehemaliges Wohnhaus der Tänzerin Mary Wigman (Foto: Z Thomas, CC BY 3.0, 2011)