In Etzelwang blickt man, so die lokale Presse, “sorgenvoll” in die Zukunft: Die Besucherzahlen gehen, wie bundesweit vielerorts, zurück. Dabei hat man gerade allen Grund zum Feiern: Vor 50 Jahren wurde St. Martin konsekriert. Der klare Betonbau auf achteckigem Grundriss beendete eine jahrhundertealte ökumenische Nutzung, das Simultaneum der barocken Kirche St: Nikolaus. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Anteil römisch-katholischer Bürger in der oberpfälzischen Gemeinde stark angewachsen. Dafür reaktivierte man das Patrozinium der nahen, inzwischen profanierten Wallfahrtskirche St. Martin.

Etzelwang, St. Martin (Bild: DALIBRI, CC BY SA 4.0, 2018)

Der Auftrag für den Neubau ging an Oberbaurat Karljosef Schattner vom Bistum Eichstätt. Am Ortsrand wählte er einen klaren Baukörper aus materialsichtigen Betonplatten, der sein Licht durch die Seitenschlitze erhält. Im Inneren erschließt sich ein zweigeschossiges Nutzungskonzept: oben der liturgische Raum, unten Platz für die Jugend- und Gemeindearbeit. Es bleibt zu hoffen, dass es St. Martin nicht ergeht wie aktuell vielen Kirchen kurz nach ihrem 50. oder 60. Geburtstag – sie werden erst gefeiert und dann in Rente geschickt. (kb, 18.12.20)

Etzelwang, St. Martin (Bild: DALIBRI, CC BY SA 4.0, 2018)

Titelmotiv und unten: Etzelwang, St. Martin (Bild: DALIBRI, CC BY SA 4.0, 2018)

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