Wenn Frankfurt etwas gut kann, dann Hochhäuser und internationale Netzwerke bilden. Für beides stand ab 1956 das Fernmeldehochhaus zwischen Zeil und Großer Eschersheimer Straße – errichtet nach Plänen des Oberpostbaurats Heinrich Ebert auf dem Grundstück der zerstörten Reichspost, unter Einbeziehung von Teilen des Palais Thurn und Taxis. Was im Rückblick in der Höhe kaum spektakulär wirkt, war der erste moderne Ausschlag in der Innenstadtsilhouette, die man lange auf die Kirchtürme (und vor allem den Dom) hatte festschreiben wollen. Das umfangreiche Ensemble umfasste neben Fernmeldeeinrichtungen auch eine Kantine, Büros und Ruheräume für die Mitarbeitenden, dazu das Hauptpostamt auf der nahen Einkaufsstraße Zeil. Bis 2005 wurde der teils denkmalgeschützte Gebäudebestand abgerissen, und damit verschwand auch ein Stück Kommunikationsgeschichte aus dem Stadtbild.

Das Museum für Kommunikation hat sich nun mit der Ausstellung „Das Fernmeldehochhaus Frankfurt. Ein kurzer Abriss“ der Geschichte dieses architektonischen Zeugnisses angenommen. Dabei soll es nicht allein um städtebauliche oder baukünstlerische Aspekte gehen, auch die Details der damaligen Kommunikationstechnik werden zur Sprache kommen, denn beides war auf dem aktuellsten Stand der damaligen Zeit. Mit Blick auf das Leben des Architekturfotografen Rudolf Sandalo (1899–1980) wird zudem die Frage ausgelotet, ob er seine damaligen Aufnahmen des Fernmeldehochhauses auch mit Spionageabsichten verbunden hat. Die Ausstellung „Das Fernmeldehochhaus Frankfurt. Ein kurzer Abriss“ ist zu sehen vom 14. November 2024 bis zum 9. März 2025. (kb, 12.11.24)

Frankfurt, Fernmeldehochhaus (Bild: Agridecumantes, CC BY SA 3.0, 1995)

Frankfurt, Fernmeldehochhaus (Bild: Agridecumantes, CC BY SA 3.0, 1995)

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