Seit 1991 ist der Dresdener Fernsehturm für Besucher geschlossen. Nun steht das Finanzierungskonzept für die Sanierung des doppelstöckigen Turmrestaurants und der einst frei zugänglichen Bereiche: Nachdem der Bund bereits im vergangenen Herbst 12,8 Millionen Euro und damit die Hälfte der veranschlagten Kosten zusagte, sicherte mittlerweile auch das Land Sachsen einen 25-prozentigen Anteil zu. Den Rest der veranschlagten rund 25 Millionen Euro zur Reparatur des 252-Meter-Turms trägt die Stadt Dresden. Zwar gibt es noch keinen Zeitplan zur Wiedereröffnung, doch steht jetzt immerhin fest, dass das einst etwa 200.000 Besucher pro Jahr verzeichnende moderne Wahrzeichen nach bald 30 Jahren wieder zum öffentlichen Ort wird.

Der Baubeginn für den Fernsehturm war 1964, die Eröffnung fand am 7. Oktober 1969 statt, dem 20. Geburtstag der DDR. Architekten waren Kurt Nowotny, Hermann Rühle und Johannes Braune. Die Form (Spitzname: “Sektkelch”) wurde wohl durch den 1953-56 errichteten Fernsehturm Stuttgart inspiriert. In 145 Meter Höhe wartete der Turm mit dem Restaurant auf; eine ursprünglich geplante Gastronomie im Sockelbereich wurde damals nicht fertiggestellt, die Grundmauern stehen heute noch. Wenn alles wie geplant umgesetzt wird, kann man sich in absehbarer Zeit wieder mit dem Aufzug in lichte Höhen auf Kaffee und Kuchen begeben – oder 750 Stufen laufen! Doch zunächst geht nun die Suche nach einem Betreiber für die Gastronomie im denkmalgeschützten Ostmoderne-Bau los. (db, 19.5.19)

Dresden, Fernsehturm (Bild: Stefan Müller, CC BY SA 3.0)

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