Flugwille für alle
“Der Flugwille des Menschen” ist seit dem 15. Oktober 2014 wieder ans Dresdner Brunnennetz angeschlossen. Der Bildhauer Max Lachnit schuf den denkmalgeschützten Brunnen in den Jahren 1956/57 auf dem Platz vorm Studentenwohnheim Güntzpalast (1955). Die Figuren aus Sandstein und das nierenförmig geschwungene Wasserbecken spiegeln den damaligen Zeitgeschmack wider, ohne einen Mythos oder ein konkretes Ereignis zu zitieren. Nach seiner Errichtung blieb der “Flugwille des Menschen” nur kurz in Betrieb und verfiel mit den Jahren zusehends. 2012 wurden die Lachnit-Skulpturen demontiert, im Oktober 2013 startete die Sanierung. Das marode und großteils überwachsene Becken wurde dabei komplett abgetragen und neu gebaut. Der Brunnenrand und der im Becken befindliche Schweif aus Sandstein konnten erhalten und nach ihrer Reparatur wieder eingebaut werden.
Auch an der Brunnenplastik wurden Fehlstellen restauratorisch ergänzt oder mit Vierungen repariert, komplett fehlende Teile nachmodelliert. Ausgeführt hat die Restaurierungsarbeiten der Steinbildhauermeister Rainer Seeliger aus Pirna. Insgesamt kostete die Sanierung des Brunnens 260.000 Euro. Über 300 Wasserspiele gibt es insgesamt in der sächsischen Landeshauptstadt, für 78 von ihnen trägt die Kommune derzeit die Verantwortung, dazu zählt auch “Der Flugwille des Menschen”, die Skulptur, die das Streben des Menschen nach Höherem darstellt … (db, 7.11.14)