2015 stellte sich die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück dem Thema “Fotografie in Konzentrationslagern”. Mit einer über fünf Tage angelegten Sommer-Universität wurde die Spannbreite von Täterbildern, SS-Alben, privaten Knipser-Aufnahmen sowie der Alliierten Fotografie bei der Befreiung der Lager diskutiert. Nicht zuletzt regten die in Ravensbrück aufgeworfenen Fragen dazu an, das Thema mit einer Konferenz weiterzuverfolgen. In Graz bereitet das dortige universitäre Centrum für Jüdische Studien daher für den 10. und 11. November 2016 die Tagung “Fotografien aus den Lagern des NS-Regimes”.
Für die Konzentrationslager galt ein striktes Fotografieverbot. Der immense Bestand an überliefertem Fotomaterial zeigt etwas, was es nach Anweisung der Lagerkommandanten nicht geben sollte – oder nur so, wie es autorisiert war. Für die Konferenz sind Studien willkommen, die ihre Bildquellen präzise bestimmen und in eingegrenzten Fallstudien präsentieren. Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Die Organisatoren bemühen sich darum, dass Reise- und Aufenthaltskosten übernommen werden können. Themenvorschläge (ein kurzes Exposé (max. 500 Wörter) für einen Vortrag (25 Minuten) sowie einen kurzen Lebenslauf (max. 1000 Zeichen)) können bis zum 15. April 2016 eingereicht werden unter: hildegard.fruebis@uni-graz.at. (kb, 2.4.16)