Zu Weihnachten gibt es unerwartet gute Nachrichten: Der 1993 nach Entwürfen von Stephan Böhm (Enkel von Dominikus, Sohn von Gottfried) gestaltete Betonbau in der Frankfurter Stephensonstraße bleibt erhalten. Mit rund 65 Metern und 17 Geschossen überragte die brutalistische Architektur in Hauptbahnhofnähe lange seine Umgebung. Eigentlich war die Anlage modular auf eine spätere Erweiterung hin gedacht, die allerdings nie kam. Inzwischen wurde das umliegende Quartier mit neuen Wohnbauten erschlossen, die den Bahn-Bau teils deutlich an Höhe übertreffen.

Lange hatten Modernisten wie Brutalisten um die ehemalige Bahnzentrale gebangt. Bereits 2000 war der Konzernspitze nach Berlin umgezogen, hatte den Bau 2010 verkauft und bis 2020 vom neuen Eigentümer für eine Restnutzung angemietet. Perspektivisch will man in Frankfurt in der Europaallee präsent bleiben. Spätestens als vor Kurzem die Zwischenkriegslok vor dem Böhm-Bau ins Museum abtransportiert wurde, kursierten Abrissgerüchte. Doch nun meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung, dass das Baukunstwerk saniert werden soll. Denn zum Glück sieht der ältere Bebauungsplan hier Büronutzung vor – Abriss und neue Wohnbauten waren damit unmöglich. Das Landesdenkmalamt nahm den Bau bereits in Augenschein, eine formelle Entscheidung liegt, so die FAZ, noch nicht vor. Auch Vertreter des Deutschen Architekturmuseums äußerten sich gegenüber der Zeitung lobend zum baukünstlerischen Wert der ehemaligen Bahnzentrale. (kb, 24.12.20)

Frankfurt, ehemalige Bahn-Verwaltung (Bild: Mylius, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2013)

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