Geboren wurde sie 1926 in Berlin, ihre Fotografen-Ausbildung machte sie in Potsdam, bekannt wurde sie durch ihre Wahlheimat Frankfurt: Ursula Edelmann kam 1949 in die Main-Metropole und hielt mit der Kamera die Nachkriegsgeschichte der Stadt fest. Ihr exakter Blick, die ruhige Stimmung, stilistisch näher an der Neuen Sachlichkeit als am hektischen Wiederaufbau, prägten ihre Bilder: Ab 1955 dokumentierte sie für das Hochbauamt die Bauprojekte der Stadt Frankfurt/Main, auch teils kriegszerstörte historische Bauten lichtete sie mit ihrer Linhof Technika ab. Ab den 1960ern fotografierte sie die Kunstwerke der Frankfurter Museen, sodass Edelmanns ikonische Bilder in Kunstbänden weltweite Verbreitung fanden.

Das Museum Bensheim zeigt bis zum 21. Oktober unter dem Titel “Ursula Edelmann – Frankfurt Fotografien” eine Auswahl ihrer Werke. Vorgenommen hat diese Ursula Edelmann höchstselbst, von Ruhestand ist bei der 92-Jährigen wenig zu merken. Sie fotografiert noch immer Frankfurter Neubauten, allerdings fährt sie nicht mehr mit ihrem NSU Prinz zu den Motiven: Der ist längst Geschichte, ebenso wie vieles, was die Künstlerin einst als gerade fertiggestellten Neubau festhielt. Das geht von der Esso-Tankstelle, an deren Stelle heute das Museum für Moderne Kunst steht, bis zur Berliner Handelsgesellschaft an der Taunusanlage (Sep Ruf/Friedel Steinmeyer, 1954), die 2016 der Spitzhacke zum Opfer fiel. (db, 26.8.18)

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.