Angesichts des Furors, mit dem man in Frankfurt am Main gegen das bauliche Erbe der 1950er Jahre vorgeht, überkommt Liebhaber der Nachkriegsmoderne beim Betrachten zeitgenössischer Fotografien oft die Wehmut. Die Trümmer der zerstörten Innenstadt wurden abgeräumt und moderne Bauten erhoben sich bald an allen Ecken. Das Bayer-Haus am Eschenheimer Turm (1952) zählt zu den herausragenden Beispielen jener Zeit, in der die verkehrsgerechte Stadt nach amerikanischem Vorbild der Maßstab war. Doch die Eleganz der Nierentisch-Ära ließ trotz breiter Straßen keinen Moloch am Main entstehen.

Das Institut für Stadtgeschichte (Münzgasse 9, 60311 Frankfurt am Main) präsentiert nun mit der Ausstellung “Schauplätze. Frankfurt in den 50er Jahren” Bilder aus einer Stadt, deren sichtbare Kriegswunden allmählich schwanden. Und nicht nur die Gebäude spielen die Hauptrolle, auch das Lebensgefühl und der Aufbruch in eine neue (Konsum-) Welt werden noch einmal erlebbar. Ebenso, welch Stadtbild die Hessenmetropole schon längst wieder verloren hat … Die Schau läuft bis zum 6. November, es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm sowie Sonderführungen. (db, 29.2.16)

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