2014 erschien mit “Frankfurt 1950-1959” ein Architekturführer, der sich dem ersten Nachkriegsjahrzehnt in der Stadt am Main widmete. Nun gibt es mit “Frankfurt 1960-1969” einen würdigen Nachfolgeband. Er setzt auf das Konzept seines Vorgängers und porträtiert zehn Bauten – einen für jedes Jahr der Dekade – in Text und Bild, die für ihre Zeit und die Entwicklung der Stadt charakteristisch sind. Flankiert werden die Porträts von vertiefenden Essays, unter anderem verfasst von Klaus Klemp, Luise King und Einrico Dunkel.

Während der erste Band von Frankfurts Hoffnungen auf den Hauptstadtstatus und dem Wiederaufbau der 1950er erzählte, steht “Frankfurt 1960-1969” ganz im Zeichen der Herausbildung einer modernen Handels- und Finanzmetropole. So fokussiert er zum Beispiel für das Jahr 1964 mit dem Hochhaus der Schweizer National Versicherung, geplant von Max Meid und Helmut Romeick, eine “architektonische Inkunabel der Sechzigerjahre”. 1968 sahen sich die Frankfurter Architekten mit der Bauaufgabe U-Bahn konfrontiert und gestalteten mit der Hauptwache das historische Zentrum der Stadt grundlegend um. Das Jahr 1965 schließlich ist dem letzten Bau gewidmet, den Ferdinand Kramer in seiner Funktion als Universitätsbaudirektor ausführte: der Universitätsbibliothek, die mit ihrem neuartigen Freihandmagazin weit über die Grenzen der Stadt hinaus wirkte. (jr, 17.9.16)

Freunde Frankfurts e.V./Opatz, Wilhelm E., Frankfurt 1960-1969, Niggli Verlag, Zürich 2016, ISBN 978-3721209433.

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