Eigentlich geht es bei moderneREGIONAL ja um Architektur, doch hier ist ein Stück Technik so eng mit der (gebauten) Stadtgeschichte verbunden, dass wir uns diese Ausnahme gönnen: Am 3. April 2016 verabschiedete die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) die letzten Bahnen der Baureihe U2 in den Ruhestand. Damit endete eine Ära – nach fast 48 Jahren. Drei Züge hat man als Museumfsfahrzeuge in der ursprünglichen rot-weißen Farbgebung lackiert, die übrigen wurden schon ab 2008 schrittweise verschrottet: Es habe sich kein Käufer für sie gefunden, da sie nicht klimatisiert seien und einen erhöhten Bahnsteig erforderten, so die VGF.

Am 4. Oktober 1968 nahm die Frankfurter U-Bahn den Betrieb auf, damit war die Hessenmetropole nach Berlin und Hamburg die dritte Stadt Deutschlands mit eigenem Untergrund-Netz. Der damalige Verkehrsminister Georg Leber gab die “A1”-Strecke zwischen Hauptwache und der noch im Bau befindlichen Nordweststadt frei. Bis 1986 wurde das City-Tunnelnetz komplettiert. Dabei stets auf den Gleisen: die von DÜWAG-Siemens produzierten U2-Wagen, deren letzte Exemplare 1984 nach Frankfurt geliefert wurden. Und die sich insbesondere durch eines auszeichneten, wie VGF-Sprecher Bernd Conrads anmerkte: “Sie waren nicht kaputt zu kriegen.” Mit einer Träne im Knopfloch nehmen wir Abschied und freuen uns (noch!) an den Frankfurter U-Bahnhöfen in buntem Spätsiebziger-Jahre-Kleid oder postmoderner Verspieltheit (db, 14.4.16)

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