Eine neue Gesellschaft bauen – diesen Anspruch schrieben sich viele bedeutsame Architekten auf die Fahne. Sie sprachen der eigenen Arbeit eine elementare Rolle bei der gesellschaftlichen Transformation zu. Und sie wurden entsprechend in die Pflicht genommen. Kaum eine Utopie überging die Frage nach ihrer baulichen Verwirklichung. Und kaum eine Utopie kam ohne eine Reform des Geschlechterverhältnisses aus. Schon im 19. Jahrhundert stritt sich Europa mit der “Frauenfrage” darum, wie weibliche Emanzipation aussehen und welchen Beitrag die Architektur dazu liefern könnte – und die Debatte setzt sich in abgewandelter Form bis heute fort.

Das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO) widmet dem Themenkomplex “Frauenfrage und Architektur” am 8. und 9. April 2016 eine eigene Tagung. Sie fragt nach dem historischen Zusammenhang von Utopie, Geschlecht und Architektur. Gesucht werden Ideen und Realisierungsversuche ebenso wie die Gründe ihres Scheiterns – vom 19. Jahrhundert bis zur unmittelbaren Gegenwart. Ein besonderes Augenmerk gilt der östlichen Hälfte Europas, aber auch Beiträge zu anderen Teilen der Welt sind willkommen. Vortragsvorschläge können bis zum 1. Oktober 2015 (Exposé, maximal 3000 Zeichen) an Dietlind Hüchtker (huecht@uni-leipzig.de) und Arnold Bartetzky (bartetz@uni-leipzig.de) geschickt werden. (jr, 17.9.15)

Galt in den 1920er Jahren als wchtiger Beitrag zur weiblichen Emanzipation: die Frankfurter Küche nach Entwurf der Architektin Schütte-Lihotzky (Bild: pd)

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