1926 wurde mit dem Revolutionsdenkmal in Berlin eines der kontroversesten Werke Mies van der Rohes eingeweiht. Im Auftrag der KPD hatte er auf dem Friedhof Friedrichsfelde ein blockartiges Denkmal aus Klinkersteinen errichtet, das an die ermordeten Politiker Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnern sollte. 1935 wurde es von den Nazis zerstört, Pläne zum Wiederaufbau zerschlugen sich immer wieder. Nun könnte das Denkmal aber ein Comeback feiern. Eine Berliner Ausstellung präsentiert Entwürfe der Künstlerin Sanja Iveković für ein neues, an Mies angelehntes Monument.

Die Künstlerin greift die Form des Denkmals auf, passt seine Konzeption aber in die Gegenwart ein. Nicht mehr einer Kommunistischen Partei soll es gewidmet sein, sondern der globalen Geschichte der sozialen Bewegungen. Entsprechend sollen die einzelnen Bausteine aus verschiedenen Orten mit revolutionärer Geschichte stammen. Gewerkschaften, Frauenrechtsorganisationen und antifaschistische Aktivisten aus aller Welt sollen an einem “kollektiven Prozess des Zusammentragens” teilnehmen und eine neue Erinnerungskultur ins Leben rufen. Ivekovićs Entwürfe sind zur Ausstellung “Ich war, ich bin, ich werde sein” bis zum 1. August 2015 in der daadGalerie in Berlin zu sehen. (jr, 15.7.15)

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