Jüngst hat der Bodenseekreis seine Autokennzeichen „ÜB“ für Überlingen und „TT“ für Tettnang wieder zugelassen. Zur Kreisreform 1970 waren sie abgeschafft worden. Von da an hieß es nur noch „FN“ für Friedrichshafen. Der Ort, in dem auch damals ein neues Landratsamt für den neuen Bodenseekreis errichtet werden sollte. Nun ist die Verwaltung stetig gewachsen, und der Landkreis möchte sein bisheriges Gebäude – wo ungezählte Autofahrer ab 1970 auf ihr Kennzeichen warteten – ersetzen. An der Einfallstraße wurde ein prominent gelegenes Grundstück gewählt. Gleichzeitig tarnt sich der Vewaltungsbau nahezu durch seine olivgrüne Fassadenverkleidung, die Parkanlage mit Teich und die üppig bepflanzte Dachterrasse, die direkt an die Kantine im Obergeschoss anschließt.

Die Pläne zum Gebäude stammen vom 2016 verstorbenen Architekten Gunther Jauss, der seit 1971 in Bürogemeinschaft mit Hubert Gaupp arbeitete. Klar erkennbar ist noch die Formensprache des (jüngst verstorbenen) Roland Ostertag, in dessen Stuttgarter Büro Jauss in den frühen 1960er Jahren tätig war. So konnte er zahlreiche Großaufträge für Schul-, Verwaltungs- und Sozialbauten sowie Platzgestaltungen in der Bodenseeregion umsetzen. Für den Umbau des Friedrichshafener Hafenbahnhofs zum Zeppelinmuseum (1997) wurde er mit dem Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet. Das Schicksal des Landratsamts Friedrichshafen jedoch scheint besiegelt, ein Ersatzbau ist zeitnah vorgesehen. (pl, 25.10.19)

Friedrichshafen, Landratsamt (Bild: Peter Liptau, 2019)

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